...tum animal dixit

Der rote Faden in meiner Biographie

Als das Wollknäuel

mit dem roten Faden noch ein Ganzes war, wusste ich nicht, dass es sich mal zu dem "roten Faden" entwickeln würde.
Dieses Bewusstsein hat sich erst in den letzten Jahren herauskristallisiert.

Der Elefant

Vor gut dreißig Jahren bin ich mit meinen Kindern in den Zirkus gegangen. Wir hatten viel Spaß an den Vorführungen der Artisten und den häufigen Einlagen der Clowns.
Dann wurde eine Dressur der Elefanten gezeigt. Die Dickhäuter trotteten im Kreis und folgten den Anweisungen des Dompteurs. Auf mich machten sie alle einen traurigen, lustlosen Eindruck. Ich spürte ihr Resignation.


Tiere sind anders als wir denken

Sie war so unendlich traurig!

Plötzlich schaute eine Elefantendame mir genau in die Augen und ich konnte in ihre Seele blicken. Sie war so unendlich traurig!
Dieser Blick hat mich tief erschüttert. Noch heute - nach so langer Zeit - kann ich mich gut daran erinnern.
Damals wollte ich diese innere Berührung damit abtun, dass ich etwas hinein interpretiere, was ja nicht sein kann. Und doch kam ich von diesem Gefühl nicht los, dass ich genau verstanden hatte, was diese Dame mir mitgeteilt hatte.
Mir war jedenfalls der Spaß am Zirkus vergangen. Die nächsten anstehenden Zirkusbesuche musste mein Mann mit den Kindern machen.

 


Die Wespen

Es war vor einigen Jahren als ich Mitte Mai auf die Terasse ging, um die Kästen und Kübel zu bepflanzen.
Während ich bei meiner Arbeit war, umschwirrten mich einige Wespen. Wollten sie wissen, was ich da auf der Terasse machte?


Wer hätte das gedacht?

Bitte

Irgendwann wurden sie mir richtig bewußt und ich schaute ihnen aufmerksam zu. Dabei bemerkte ich, dass sie dabei waren - direkt an der Terassentür - ein Nest zu bauen. Das behagte mir nun gar nicht und ich brabbelte wortlos vor mich hin: "Bitte, das geht nicht! Jetzt ist noch alles ruhig hier, aber wenn bei schönem Wetter die Kinder und Enkelkinder kommen, dann ist es mit der Ruhe vorbei. Ihr fühlt euch gestört und werdet aggressiv. Das wiederum möchte ich nicht. Bitte seid doch so nett und baut euer Nest woanders. Ich sehe zwar, dass ihr schon sehr fleißig an eurem Nest gebaut habt, aber es ist ja noch längst nicht fertig. Bitte, wiederholt euren Nestbau an einer anderen Stelle, wo ihr nicht gestört werdet." All diese Gedanken formten sich wiederholt in meinem Kopf, während ich die Bepflanzung machte.
Als ich am nächsten Tag weiter auf der Terasse arbeitete, sah ich, dass die Wespen verschwunden waren. Sie kamen auch nicht wieder. Das Nest hatten sie im unfertigen Zustand zurück gelassen.
Damals war mir nicht bewußt, dass ich ein Herzgespräch mit den Wespen geführt hatte. Ich habe mich nur gewundert.

 


Das Rotkehlchen

Vor ungefähr sechs Jahren war ich in einem Malkurs kreativ. Dieser fand in einem großen Atelier mit vielen Fenstern statt. Da es ein wunderschöner Sommertag war, waren die Fenster und Türen geöffnet.
Als wir nach der Mittagspaise das Atelier wieder betraten, sahen wir, dass sich ein Rotkehlchen in diesen Raum verirrt hatte. Durch unsere Anwesenheit war es zusätzlich verstört, flatterte ziellos durch den Raum, hatte keine Orientierung mehr und ruhte sich schließlich unter der Decke, die eine Höhe von ca vier Metern hatte, auf einem Balken zitternd aus.


die universelle Sprache versteht jedes Wesen

Und nun?

Die Kursleiterin war ziemlich verwirrt und wußte sich keinen Rat, die Anderen redeten auch nur alle durcheinander. So war an ein Weiterarbeiten nicht zu denken.
Ohne zu überlegen, bat ich die Teilnehmer ruhig zu sein. Dann konzentrierte ich mich auf das Vögelchen, wies mit meinem Arm langsam zur Tür und übermittelte ihm sprachlos den Weg zur Freiheit. Nach ein paar Sekunden kam der "innere Wegweiser" bei dem Rotkehlchen an und es flatterte zielstrebig zum Ausgang.
Auch bei dieser Gelegenheit war mir noch nicht bewußt, dass das Tierkommunikation ist.

 


Faszination

Wenn ich meine Biographie betrachte, so fällt mir auf, dass mich die Natur und insbesondere die Tiere schon immer fasziniert haben.
Wie ein roter Faden zieht sich diese Verbundenheit duch mein Leben.

Die Röschen führen an den Anfang