...tum animal dixit

Tiere in meiner Kindheit

Teddy

Als ich ein Kind war, hatten meine Großeltern einen Mischlingsrüden.
Teddy´s Vater war ein Schnauzer und seine Mutter ein Chow-Chow. Er sah aus wie ein Teddy und hatte auch viel von dem Charakter eines Bären. Er war zärtlich und verschmust, er war stark und angriffslustig wie ein Bär. Er beschützte seine Familie und Fremde sollten besser Abstand zu ihm halten. Wir Kinder aber hatten in ihm einen wunderbaren Spielgefährten, der uns gleichermaßen Vertrauen wie auch Vorsicht lehrte.


er war der Boss

 


Afra

Eines Tages kam dann die Schäferhündin Afra zu uns.
Sie sollte meinen Vater animieren spazieren zu gehen, weil das ja so gesundheitsfördernd und stressabbauend sei. Aber es blieb bei ihm bei den guten Vorsätzen und so konnte ich die Bezugsperson für Afra werden.
Afra war überhaupt nicht erzogen und machte draußen, was sie wollte. Im Haus war sie ein wunderbares Familienmitglied.


Afra - meine Freiheit

Wir beide waren bald ein eingespieltes Team und genossen jeden Tag beim Spaziergang die grenzenlose Leichtigkeit der Freiheit, wir brauchten einander. Wir tollten über Wiesen und Felder oder schwammen im nahen Fluß. Wenn wir schließlich müde waren, kam sie auch "wohlerzogen" mit nach Haus.
Afra, du warst mir eine wunderbare Freundin.

 


Peterchen

In unser Elternhaus zog irgendwann ein blauer Wellensittich namens Peter ein.
Peterchen hatte seinen Käfig bei uns im Kinderzimmer. Er war ein sehr intelligenter kleiner Mann und es dauerte gar nicht lange bis er vieles nachsprach.
Zu unserem Erstaunen plapperte er nicht nur das Angelernte nach, sondern er schnappte auch Redewendungen und Sätze auf, die er bei uns gehört hatte und konnte sie bewußt einsetzen.


ein tolles Kerlchen

So wusste zum Einen meine Mutter immer sehr genau worüber wir Schwestern uns gestritten hatten, zum Anderen setzte er aber auch "nicht so nette Wörter" gezielt gegen meine Mutter ein. So saß sie zum Beispiel eines Tages an der Nähmaschine. Peter fand viel Spaß an der auf und ab hüpfenden Nadel und wollte mit ihr spielen. Ständig versuchte er, in sie hinein zu picken. Zu seinem Schutz scheuchte meine Mutter ihn immer wieder weg.
Da machte er seiner Empörung Luft und schimpfte: "Mutti, du Doofe! Mutti, du Doofe!"

 


Hugo

Der Igel durfte nicht bei uns im Haus leben.
Als ich Hugo nach Hause brachte und ihn auf dem Küchentisch setze, damit er aus einem Schüsselchen Milch schlabbern konnte, sprang eine Kompanie Flöhe von ihm herunter. Grade in diesem Augenblick kam leider meine Mutter in die Küche und sprach sofort ein absolutes Hausverbot für Hugo aus.


der Außenseiter

Ich mußte ihn umgehend in den Garten bringen. Draußen durfte er dann seine Milch schlabbern und bekam auch ab und zu ein Ei.

 


Sokrates

Dann wohnte noch Sokrates, die weiße Maus, bei uns.
Ich habe sie bei einem Ausflug vom Hamburger Fischmarkt mit meinem Taschengeld erstanden. Ich transportierte sie in einem Einweckglas nach Hause. Während der Rückfahrt in der Eisenbahn hatte ich das Abteil für mich allein, denn keiner der Fahrgäste wollte das Abteil mit uns teilen. Ich verstand das zwar nicht, aber es konnte mir nur recht sein. So hatte ich die Möglichkeit mich ausgiebig mit dem kleinen Gesellen zu beschäftigen.


die Niedlichkeit in Person

Bedauerlicherweise war ihr Erdenleben nur sehr kurz. Schon nach einer Woche ging sie über die Regenbogenbrücke. Sie bekam aber ein wunderschönes Begräbnis- in einer roten Samtschachtel.

 


Die Röschen führen an den Anfang